Güngör Cerrah

„Kochen ist wie eine kreative Reise.
Angefangen mit der Planung über die Zubereitung und das Anrichten bis hin zum gemeinsamen Essen an der großen Tafel.“
Güngör Cerrah.

Ein guter Freund fragte mich mal, ob Genuss nicht irgendwann alltäglich wird, wenn man jeden Tag damit zu tun hat. Niemals ist meine Antwort. Genuss begleitet mich durchs Leben – und das seit vielen Jahren. Er inspiriert und beeinflusst mich. Und ist ein Teil von mir geworden.

Ich wurde von klein auf vom Zusammenspiel der türkischen und der deutschen Kultur beeinflusst. Gegensätze, Eigenheiten und Gemeinsamkeiten begleiten mich privat und auch beruflich. Die Gastfreundschaft und der hohe Stellenwert, der gutem Essen in der türkischen Kultur beigemessen wird, sowohl in der heimischen Küche als auch in der Öffentlichkeit, machen für mich gute Gastronomie aus.

Geboren wurde ich 1973 in Bremen. Nach Stationen in Stuttgart, Berlin und Istanbul zog es mich 1999 wieder zurück in meine Heimatstadt. Da war mein Beruf schon längst Berufung geworden. Ich arbeitete daran, meine Vision von Gastronomie zu leben und zu teilen. Eine Küche, die neugierig macht. Die gute Zutaten zu einem Geschmackserlebnis kreiert. Und die den Genuss des Essens mit einem gewissen Stilbewusstsein und niveauvoller Gemütlichkeit verbindet.

So war es nur eine Frage der Zeit, bis ich meine kulinarische Philosophie in meinem ersten eigenen Restaurant realisieren konnte, Le Madame Hô an der Schlachte in Bremen. Ich wollte etwas Neues schaffen, dass es so in dieser Form noch nicht gegeben hat. Weitere Restaurants und Bars folgten. Eines haben sie alle gemeinsam: eine unbändige Spiellust rund um das Thema Genuss, die mich auch bei der Planung eines Caterings begleitet.

Neugierig geworden? Wann darf ich Sie inspirieren?

Genuss-Stationen

Le Madame Hô, 2004

Le Madame Hô war ein euro-asiatisches Gourmetrestaurant mit moderner Fusionsküche. „Fusioniert“ wurden regionale Produkte und klassisch norddeutsche Gerichte mit Gewürzen und Kräutern der authentischen Küche aus Vietnam, Indonesien und Sri Lanka. Le Madame Hô war das erste Restaurant seiner Art in Bremen und war weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt. Mittlerweile ist das Restaurant geschlossen.

Vivien Wu, 2007

Vivian Wu ist eine Cocktailbar. Frische und nicht alltägliche Drinks werden von erfahrenen Barkeepern zubereitet und serviert. Feinste Rohstoffe, nach innovativen Rezepten gerührt, geschüttelt, gemixt oder gezapft, sollen als Aperitif, Digestif, als Cocktail oder gutes Gläschen durch den Abend geleiten, vor einem Essen, danach, oder einfach so. Das elegante Ambiente vermittelt das Gefühl, sich in einer klassischen Hotelbar ohne dazugehöriges Hotel zu befinden.

Jackie Su, 2009

Das Jackie Su ist ein von mir mitentwickeltes Gastro-Konzept. Geboten wird eine schnelle Küche, ohne dabei Fast Food zu sein. Salate, Suppen und Currys aus der vietnamesischen, indonesischen und der srilankischen Küche werden mit Kräutern und Gewürzen, aber ohne künstliche Geschmacksverstärker frisch zubereitet.

Das Jackie Su befindet sich nicht mehr in Eigenregie.

Vengo, 2012

Esst mehr Gemüse! Wer im Viertel schon lange nach einer fleischlosen Alternative sucht, die zugleich satt und glücklich macht, kann aufatmen:

Das Vengo bietet gepflegte vegetarische Küche aus aller Herren Länder, frisch und schnell, vor Ort oder zum Mitnehmen. Dafür haben Yasemin Dericioglu und ich unsere langjährige Gastronomie-Erfahrung genutzt und Rezepte ausprobiert, mit einfachen und ausgefallenen Zutaten experimentiert und ihren guten Geschmack sprechen lassen.

Yasemin Dericioglu führt das Vengo heute in Eigenregie.

Chú Ba – Brasserie de Saigon, 2013

Am Besten lässt sich das Chú Ba beschreiben, indem man den Worten von Mr. Son – Koch des in der Bremer Innenstadt ansässigen Restaurants  – lauscht, wie er über seine Erfahrungen mit seinem Onkel Ba redet:

„Seine (Onkel Bas) wahre Leidenschaft galt jedoch der Kochkunst und geleitet hat ihn nur eins: sein guter Geschmack. Ländergrenzen waren ihm egal. Ein sattes Curry mit frischen Kräutern aus einer Thai-Garküche konnte ihn genau so begeistern wie die Gewürzpalette in indischen Töpfen. Fasziniert hat ihn vor allem die einzigartige Kombination der Küche Französisch-Indochinas. Von den Kolonialherren mitgebrachte fremde Gemüsesorten wusste Chu-Ba ebenso gut zuzubereiten wie ein Bánh mì, der Franzosen liebstes Baguette, das in Vietnam auf unnachahmliche Weise belegt zum beliebten Magenfüller an jeder Straßenecke wurde.“

Im Chú Ba kommen nicht nur Liebhaber der asiatischen Küche auf ihre Kosten, da diese immer wieder mit neuen, anderen Einflüssen versetzt wird.

Das Chú Ba befindet sich nicht mehr in Eigenregie.

Bobby Lane – Liquid Store, 2014

Seit Mitte Dezember 2014 gibt es das Bobby Lane in Schwachhausen mit dem Besten, was die Welt des Hochprozentigen zu bieten hat. Schwerpunkt des Sortiments liegt bei Gin und Rum, zu kaufen gibt es Spirituosen vom Tanqueray bis Ron Zacapa, Evergreens wie seltene Perlen, Bezahlbares wie Exklusives. Degustationen laden zum Probieren ein und im Tasting-Raum darf sowieso Einiges gekostet werden.

Der Name Bobby Lane ist eine Anspielung auf den Ort des Stores: die Wachmannstraße. Die britischen Bobbies symbolisieren hierbei den „Wachmann“ und Lane steht an dieser Stelle für die „Straße“.

Für Liebhaber und solche, die es werden wollen, bietet Bobby Lane einen Gin Club mit tollen Vorteilen rund um den Wacholderschnaps – exklusiv für Mitglieder. Wer Schönes und Hochprozentiges verschenken will, darf sich über Rezept-Booklets zur gekauften Flasche oder Geschenk-Sets freuen.

Das Bobby Lane befindet sich nicht mehr in Eigenregie.